Heute ist der grosse Tag. Der Tag der Hochzeit steht vor der Tür. Vor genau einem Jahr haben sich Zac und Emily verlobt. Bei einer Heissluftballonfahrt hat sie ihn mit einem wunderschönen Antrag überrascht. Ja, du hast richtig gehört. Sie hat ihm einen Antrag gemacht. "Warum fragt sie ihn? Das geht doch nicht!", denkst du dir jetzt wahrscheinlich. Doch warum sollte es nicht auch einmal umgekehrt sein? Emily träumt seit ihrer Kindheit von einer bezaubernden Hochzeit. Seit sie 12 Jahre alt ist sammelt sie Fotos, Textausschnitte, Dekoideen und noch vieles mehr. Eine perfekte Hochzeit, davon fantasierte sie tagtäglich. Doch wie soll sie eine perfekte Hochzeit haben, wenn der perfekte Mann sie nicht darum bittet, ihn zu heiraten. Nach fünf Jahren Beziehung ohne Antrage wurde es ihr zu viel. Sie wurde so ungeduldig, dass sie innerlich beinahe platzte. Sie konnte nicht mehr klar denken, hatte kein Verständnis dafür, warum ein Mann wie Zac, eine so bezaubernde Frau wie sie nicht heiraten möchte. Also entschied sie sich in einer schlaflosen Nacht, während sie sich von rechts nach links rollte, ihren Liebhaber, die Decke und das schöne Foto auf ihrem Nachttisch nacheinander in immer gleicher Reihenfolge betrachtete und ihr dabei beinahe übel wurde, dass sie dies selbst in die Hand nehmen würde. Und siehe da, heute ist es soweit. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. In vier Stunden geht es los. Alle treuen Helfer haben sich bereits im Schloss, in welchem ihre Hochzeit stattfinden wird, versammelt. Die letzten Feinschliffe mussten nocht getätigt werden. Doch plötzlich fällt den Anwesenden etwas Erschreckendes auf.
[[Ein wichtiger Mann fehlt.]]
[[Eine wichtige Frau fehlt.]]Emily und ihre Freunde haben überall nachgeschaut. In jedem einzelenen Raum im Schloss, im Graten, auf dem kleinen Wanderweg, der am Rande des Gartens vorbeiführt. Aber Zac ist nirgends zu finden. Er ist entweder nicht aufgetaucht, oder schon wieder verschwunden. Niemand weiss wo er ist, auch seine Freunde können Emily keine Auskunft geben. Er ist heute Morgen etwas früher als Emily aus dem Haus gegangen, weil er noch etwas besorgen wollte. Dies hat er ihr auf jeden Fall so gesagt. Ist etwas passiert? Oder wird er vielleicht nicht auftauchen? Lässt er Emily im Stich?
[[Zac ist gestresst, er hat etwas Wichtiges vergessen.]]
[[Zac versteckt sich.]]Zac und seine Freunde haben überall nachgeschaut. In jedem einzelenen Raum im Schloss, im Graten, auf dem kleinen Wanderweg, der am Rande des Gartens vorbeiführt. Aber Emily ist nirgends zu finden. Sie ist entweder nicht aufgetaucht, oder schon wieder verschwunden. Niemand weiss wo sie ist, auch ihre Freunde können Zac keine Auskunft geben. Sie ist heute Morgen etwas früher als Zac aus dem Haus gegangen, weil sie noch etwas besorgen wollte. Dies hat sie ihm auf jeden Fall so gesagt. Ist etwas passiert? Oder wird sie vielleicht nicht auftauchen? Lässt sie Zac im Stich?
[[Emily hat etwas Erbebendes erfahren.]]
[[Emily erreichte eine schöne Nachricht.]]Zac weiss genau, wie wichtig dieser Tag für Emily ist. Für sie würde eine Welt zusammenbrechen, wenn die Hochzeit nicht perfekt werden würde. Ja das wäre eine Katastrophe für sie und Zac ist dies bewusst. Doch er sieht das alles nicht so eng. Er ist über beide Ohren verliebt und kann sich nichts schöneres vorstellen, als heute Abend mit Emily als seine Ehefrau nach Hause zu gehen. Aber trotzdem hat er sich über die Hochzeit nicht sehr viele Gedanken gemacht. Aus diesem Grund hat er auch vergessen das Ehegelübte zu schrieben. Er hat in den letzen Monaten nicht einen Gedanken an dieses Ehegelübte verschwendet. Als es ihm klar wurde, fing er an zu schwitzen. Emily würde es bemerken, wenn er vor dem Altar etwas frei erfinden würde. Er kennt sie zu gut, sie wäre nicht zufrieden mit ihm. Darum hat er vor genau 15 Minuten die Autoschlüssel geschnappt und ist ohne ein Wort zu verlieren zum Parkplatz gerannt. Jetzt sitzt er zu Hause vor einem leeren weissen Blatt Papier und hat noch nicht mal ein Wort aufgeschrieben. Sein Hemd ist unter den Achseln schweissgebadet. In seinem Kopf herrscht ein Durcheinander. "Womit beginnt man sowas?", schreit er laut durch die Wohnung. Er steht auf, dreht ein paar Runden um den Küchentisch und kratzt sich mit dem Bleistift an der Schläfe. Tausende von Wörtern wirren ihm im Kopf herum. Aber einen passenden Satz kriegt er nicht hin. Die Minuten verfliegen und er sitzt drei Stunden vor der Hochzeit immer noch verzweifelt auf dem mit braunem Leder überzogenem Stuhl am Esstisch. Die vielen verzweifelten Anrufe, die auf seinem Handy eingehen, nimmt er nicht einmal wahr.
[[Aber...]]Zac ist verliebt. Emily und er sind ein tolles Paar. Doch einen Grund hat es, dass er ihr nie einen Heiratsantrag gemacht hat. Er wusste genau, dass der Tag kommen würde, an dem er vor Panik durchdrehen würde. Der Tag, an dem ihn die Angst, sich zu binden, einholen würde. Und er ist da. Heute. Zac hat es nicht mehr ausgehalten und musste fliehen. Er hat die Nerven verloren. Ein schaurig klater Wind blaste ihm durch den Körper. Er spürte wie er erstarrte und begann zu zittern. "Was wenn ich dafür noch nicht bereit bin?", flüsterte er vor sich hin. Jetzt sitzt er hier, versteckt in einer kleinen Hütte am Fluss, die nur fünf Minuten zu Fuss vom Schloss entfernt ist. Doch Zac hat für diesen Weg keine fünf Minuten gebraucht. Er ist gerannt, gerannt als wäre er auf der Flucht. Vielleicht ist er das ja auch... auf der Flucht vor seinem Glück? Oder auf der Flucht vor einer Zukunft, für die er nicht gemacht ist? Die kleine Hütte ist ihm bei der letzten Schlossbesichtigung aufgefallen. Sie ist alt und brüchig. Aber als Rückzugsort ist sie für ihn perfekt geeignet. Zac sitzt einfach da, den Kopf in beide Hände gestützt, den Blick starr zu Boden. Er rührt sich nicht. Wo Zac denkt, dass die Zeit stehen geblieben ist, rast diese an ihm vorbei. Nur noch zwei Stunden bis zur Hochzeit.
[[Aber...->Aber...]]Emily hat sich auf den Weg in die Stadt gemacht. Zu Fuss. Die Schuhe trägt sie in der rechten Hand, ihr Handy hält sie in der linken. Während ihre Füsse in routinierter Vorwärtsbewegung auf dem Trottoir gehen, ist ihr Blick auf das Handy gerichtet. Ihre Augen sind weit aufgerissen, Tränen rollen ihr über die Wangen. Emily schafft es nicht, ihren starren Blick von ihrem Handy zu entfernen. Vor einigen Minuten hat sie eine erschreckende Nachricht von ihrer Schwester erreicht. "Ich wollte es dir eigentlich nicht sagen, aber dein Verlobter ist ein Betrüger. Ich habe ihn erwischt, als ich meine Tasche, die ich bei euch liegen gelassen habe, abholte. Du hast es verdient, die Wahrheit zu kennen. Es tut mir so leid!!", stand darin. Eine Welt bricht für Emily zusammen. Wut durchfliesst ihren ganzen Körper. Sie atmet so hecktisch, dass ihr in ihrem eng geschnürten Kleid fast die Luft ausgeht.
[[Aber...->Aber...]]Alle Räume im Schloss wurden von den Angehörigen durchsucht. Nur eine kleine Ecke, die linke kleine Kabine in der Damentoilette wurde dabei ausgelassen. Aber genau da befand sich Emily. Die Türe hatte sie zugezogen, aber nicht am Schloss gedreht. Daran hatte sie garnicht gedacht, als sie mit schwizenden, zittrigen Händen zur Toilette ging. Nun sitzt Emily auf dem Deckel der Schüssel. Sie ist aufgeregt. Fünf Minuten kommen ihr wie Stunden vor, während sie auf den Schwangerschaftstest starrt, um endlich das Resultat ablesen zu können. In zwei Minuten sollte es ersichtlich sein. Heute Morgen hatte Emily ein komsiches Gefühl. Es ging ihr nicht gut als sie im Bett die Augen öffnete. Ihr wurde schwindlig, sie verlor fast die Kontrolle über ihren Körper, bis sie merkte, dass sie umgehend zur Toilette rennen musste, um sich zu übergeben. Daraufhin hatte sie auf dem Weg zur Bäckerei noch eine Extraschlaufe angehängt und so einen kleinen Abstecher in die Apotheke getätigt. Eine Packung mit zwei Tests kostete 23.50 Franken. Zuhause schob sie die Packung, ohne sich dabei etwas anmerken zu lassen, in ihre Tasche. Die zwei verbliebenen Minuten sind nun um: Schwanger!
[[Aber...->Aber...]]Schweissgebadet wacht das Paar auf. Beide sitzen aufrecht im Bett nebeneinander. Alles nur ein Traum. In den letzten Nächten mussten sie sich immer mit komischen Träumen über ihre Hochzeit, die in drei Tagen stattfinden würde, herumschlagen. Komischerweise hatten immer beide den gleichen Traum. Meistens wachten sie sogar zur gleichen Zeit auf. Ein so spezieller Tag kann in den Köpfen der Menschen für ein ganz schönes Durcheinander sorgen.